Floßfahrt der Pfadfinderstufe

Im August machten wir Pfadis eine Floßfahrt mit unserem selbstgebauten Floß. Nachdem die Jüngeren die Heimfahrt angetreten haben bauten wir noch schnell unser Floß fertig. Dann konnten wir es auch schon zu Wasser lassen und endlich mit ihm fahren. Die Unerschrockenen konnten sich auch in einem Reifen hinter dem Floß herziehen lassen. Leider war der Spaß nach ca. zwei Kilometern schon vorbei, da im Naturpark Obere Donau nur Kanus zugelassen waren. Daher riefen wir unseren Leiter, der mit dem Auto das Gepäck vorgefahren hatte an. Floß auseinander bauen und wieder auf den Anhänger aufladen war jetzt angesagt. Als wir dann das Floß zum Transport fertig gemacht hatten, machten wir Kinder uns mit zwei Leitern auf, um mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Riedlingen zu fahren, wo wir die Nacht verbracht haben.

Leider fing es am nächsten Morgen beim Frühstück an zu regnen, sodass wir statt Floßzufahren wandern gingen. Unsere Wanderung führte uns an diesem Samstag von Riedlingen nach Untermarchtal, wo wir in einer Gartenhütte des Klosters übernachteten.

Am Sonntag konnten wir dann endlich mit dem Floß fahren. Nachdem wir das Floß abgeladen und wieder zusammengebaut hatten, starteten wir in Untermarchtal. Unser selbstgebautes Floß lag richtig gut im Wasser und ließ sich deutlich besser als gedacht lenken. Das Floßfahren bei bestem Wetter war sehr entspannend. Schweißtreibend war dann allerdings das Umtragen z.B. am Munderkinger Wehr. Zuerst musste das Floß aus dem Wasser gezogen werden. Anschließend die zwei Spanngurte, die das Floß zusammenhielten, gelöst werden und natürlich unsere Sachen abgeladen werden. Dann wurde mit vereinten Kräften das Floß hinter das Wehr getragen und dann wieder zu Wasser gelassen. Die Strömungsgeschwindigkeit lies sogar Geschwindigkeiten bis zu 8 km/h zu. Nach 15 Kilometern erreichten wir unser Tagesziel Dettingen bei Ehingen. Freundlicherweise durften wir auf dem Freizeitgrundstück einer ehemaligen Ehinger Pfadfinderin übernachten. Zum Abendessen gab es Couscous am Lagerfeuer. Wir Pfadis wollten eigentlich unter freiem Himmel schlafen, aber beschlossen dann doch noch spontan die Zelte aufzubauen. Gar nicht so einfach im Dunkeln.

Am nächsten Tag starteten wir direkt nach dem Frühstück mit dem Floß. Zum Glück war es heute schon zusammengebaut. Das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite und der viele Regen der letzten Wochen bescherte uns einen hohen Wasserpegel. Natürlich blieben wir auch heute nicht vom Umtragen verschont, aber ein gemütliches Vesper auf dem Floß entschädigt dafür. Heute waren wir etwas langsamer unterwegs und erreichten unser Ziel Erbach mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,8 km/h. Nächtigen durften wir auf einer Wiese des Freiherrn von Ulm-Erbach. Leider ging der letzte Tag Floßfahren sehr schnell vorbei da wir am nächsten Tag nach dem Frühstück heimfuhren. Nach fünf ereignisreichen Tagen kamen wir am Dienstag müde aber glücklich in Neuhausen an.

Mia T.