Das diesjährige Sommerlager der Jungpfadfinder und Pfadfinderstufe stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Eine Woche lang verbrachten wir gemeinsam Zeit auf unserem eigenen Lagerplatz im Ort. Dabei legten wir besonderen Wert darauf, möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein: Strecken wurden entweder mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Auch beim Essen war uns Nachhaltigkeit wichtig – gekocht wurde überwiegend vegetarisch, eingekauft hauptsächlich regional und in Bio-Qualität. So wurden wir beispielsweise mit Gemüse und Brot direkt vom Biohof Schöllkopf aus Neuhausen beliefert.
Die Ankunft im Zeltlager war sehr regnerisch und gestaltete sich für Kinder, die ihre wasserdichten Schuhe zu Hause vergessen hatten, etwas kompliziert. Im Laufe des Tages bauten wir in den Regenpausen unsere Zelte auf. Schnell stellten wir fest, dass wir Nachbarn auf der Wiese nebenan hatten. Unsere Nachbarn, eine Herde Ziegen, waren besonders süß. Allerdings verschwanden sie eines Tages wie von Zauberhand. Bevor es an diesem Tag zum gemeinsamen Abendessen überging, spielten wir Jufis und Pfadis noch das ein oder andere Großgruppenspiel wie Capture the Flag im Wald. Zum Abendessen gab es Maultaschen, das erste von vielen leckeren Abendessen, bevor wir den Tag mit einer gemütlichen Lagerfeuerrunde ausklingen ließen.
Der zweite Lagertag stand im Zeichen der Lagerbauten und Workshops. Gemeinsam errichteten wir einen Bannermast, einen Tassenhalter, eine neue Bank für den Platz und einen Sägebock. Zudem spannten wir ein Volleyballnetz zwischen den Bäumen – dieses lud uns im Laufe des Lagers zu einigen Volleyballpartien ein. Parallel fanden Workshops statt, bei denen Nagelbilder und Freundschaftsarmbänder gehämmert und geknüpft wurden. Bevor wir den Tag mit einem Pubquiz am Feuer abrundeten, gab es leckere Kässpätzle.
Mit Bus und Bahn ging es am nächsten Tag nach Nürtingen. Dort erwartete uns ein informationsreiches Stadtspiel, bei dem wir Nürtingen kennenlernten, bevor wir den Nachmittag im Freibad verbrachten. Abends zurück auf dem Zeltplatz gab es, um das Lernen über die Ferien nicht zu vergessen, ein Nachhaltigkeitsquiz, passend zum Lagermotto. Hierbei lernten wir einiges über unsere Erde, Nachhaltigkeit und Ressourcen. Wir waren ganz geschockt, als wir erfuhren, dass wir wöchentlich Mikroplastik in der Größe einer Kreditkarte zu uns nehmen.
An Tag vier machten wir eine Fahrradtour. Hier konnten wir uns zwischen einer gemütlichen Filderrunde und einer sportlichen Runde ins Siebenmühlental entscheiden. Nachmittags fanden sich beide Gruppen wieder am Lagerplatz ein und die Vorbereitungen für den Kochwettbewerb begannen. Am Abend traten die Kochgruppen gegeneinander an, es gab eine Pasta-Party und jede Gruppe kochte eine andere leckere Soße.
Auf dem Lagerplatz ging der Lageralltag mit vielen spannenden Aktivitäten weiter. Highlight des Lagers war die Alpakawanderung, mit den süßesten Alpakas überhaupt, obwohl sie sehr schlechte Zähne hatten. So führten wir am Vormittag des fünften Tages Alpakas durch den Wald und über die Felder und verbrachten schöne Stunden mit ihnen. Nachmittags arbeiteten wir noch etwas auf unserem Lagerplatz, wodurch Platz für neue junge Bäume geschaffen wurde. Außerdem bereiteten sich die Jufis und Pfadis auf ihr Versprechen vor, das sie später am Tag feierlich und in stimmungsvoller Runde bei Kerzenschein und mit Blick auf die Schwäbische Alb und den Mond ablegten. Zum Abendessen gab es Chili sin Carne. Als sich dann abends nach dem Versprechen alle wieder am Lagerfeuer einfanden, folgte für alle ein anregender Expuls, bei dem das Thema Schöpfung aufgegriffen wurde.
Am sechsten Tag stand eine Wanderung auf die Schwäbische Alb nach Bad Urach zu den Wasserfällen auf dem Programm. Am Abend verwandelte sich unser Lagerplatz in eine Chill-Out-Area. Wir lagen, alle in unsere Schlafsäcke gekuschelt, unter dem Bannermast und konnten einen entspannten Abend genießen. Zuvor hatten wir gemeinsam Knödel zum Abendessen gegessen.
Mit den Tagen auf dem Lager wurde das Wetter immer heißer. Bei großer Hitze tat die Abkühlung am vorletzten Tag im Freibad in Neuhausen besonders gut. Abends wurde gegrillt, dazu gab es viele selbstgemachte Salate.
Der letzte Tag widmete sich ganz dem Abbau. Zelte und Bauten wurden abgebaut, der Platz aufgeräumt und die Woche in einer gemeinsamen Auswertung reflektiert.
Das Zeltlager war nicht nur voller schöner Erlebnisse und Gemeinschaftsmomente, sondern hat auch gezeigt, wie gut Nachhaltigkeit und Pfadfinderleben zusammenpassen. Ob bei der Ernährung, der Mobilität oder den Aktivitäten – das Motto zog sich durch die gesamte Woche und machte das Lager zu einem besonderen Erlebnis für alle Teilnehmenden. Besonders schön war, dass das Lager auf unserem eigenen Platz in Neuhausen stattfand – ein Zeichen dafür, dass man nicht weit reisen muss, um Neues zu erleben und Schönes zu entdecken.
Die Jungpfadfinderstufe



































