Eindrücke vom Ironscout 2018

Der Ironscout ist ein Pfadfindergeländespiel mit rund 1000 Teilnehmenden, bei der Teilnehmergruppen aus dem ganzen Land, sei es nun als Stationsteam oder als Läuferteam, zum Veranstaltungsort reisen um den Sieg davon zu tragen, an einer großen Pfadfinder Aktion teilzunehmen, Spaß zu haben oder alles zusammen.

Für die Läuferteams geht es darum, in einem Zeitraum von 22 Stunden, möglichst viele Stationen anzulaufen, also eine möglichst lange Strecke zurück zu legen, und bei diesen so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Vergeben werden diese nach Leistung, Teamgeist, Vollzähligkeit und Vollständigkeit der getragenen Warnwesten.

Um dieses Jahr die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen einen der mittlerweile begrenzten Teilnehmerplätze zu ergattern, haben wir gleich zwei Gruppen angemeldet. Die „Reisegruppe Sonnenschein“ und die „Rappelbande“. Da jedoch nur eine der beiden als Läuferteam genommen wurde und wir in Neuhausen in der Nähe vom diesjährigen Veranstaltungsort Eningen unter Achalm wohnen, wurde die andere Gruppe gefragt ob sie nicht eine Station stellen wollen würde. Und so geschah es dann auch.

Stationsteam

Ein Teil des Stationsteams reiste bereits am Donnerstag an, um die Station, die möglichst am Freitag um 11 Uhr stehen sollte, aufzubauen.

Mit Bobby Cars, Flatterband, Baustrahlern und allem möglichen Anderen bewaffnet, wurde sich also daran gemacht, den Hindernisparcours im Mario Kart Stil aufzubauen. Was dabei natürlich nicht fehlen durfte, war jede Menge Spaß, sämtliche Mario Kart Soundtracks, Bananen und entsprechende Kostüme (womit der Spaß eigentlich vorprogrammiert war).

Am nächsten Tag trudelte dann zwischen 13 und 14 Uhr die erste Gruppe ein. Während unser Stationsteam den Läufern den Parcours erklärte, der einmal über den angrenzenden Bolzplatz und die daneben gelegene Halfpipe führte, konnten die Läufer die restlichen Stationen von der Stationskarte auf ihre eigene übertragen, da man am Anfang nur eine Karte mit zwei oder drei Startstationen (so wie unsere eine war) bekommen hatte.

Was am Anfang noch ganz entspannt gewirkt hat, wurde über die folgenden 22 Stunden immer anstrengender und stressiger, vor allem zu zwei Zeiten, einmal nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr und einmal Nachts zwischen 4 und 6 Uhr, als auf einmal um die acht Gruppen gleichzeitig an der Station standen.

„Zufällig“ kam in der nächtlichen Stoßzeit auch unsere eigene Läufergruppe vorbei, die die bis dahin ungenutzten Schlafsäcke der Stationsgruppe schon einmal vorwärmen durften.

Am Samstag war dann um die Mittagszeit Abbau angesagt und der Aufbruch zum Startpunkt. An diesem fand am selben Abend noch die Siegerehrung statt, aus der die Stationsgruppe als 13ter Platz hervorging.

Läuferteam

Freitags machten sich dann fünf weitere Rover und Leiter auf den Weg nach Eningen, um am Ironscout als Läufergruppe „Reisegruppe Sonnenschein“ teilzunehmen. Vor dem Start gab es zur Stärkung noch eine Portion Spaghetti Pesto, bevor wir uns am späten Nachmittag hochmotiviert auf den Weg zu unserer ersten Station machten. Dort wurden unsere Sinne herausgefordert doch mit guter Zusammenarbeit, konnte diese Station schnell gemeistert werden. Nachdem wir noch die Standpunkte der anderen Stationen auf unsere Karte übertragen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg, der uns weiter am Rande der schwäbische Alb entlang führte.

In der Nacht und am folgenden Tag erreichten wir weitere Stationen, an denen Konzentration, Geschicklichkeit oder Ausdauer gefragt waren. „Zufällig“ kamen wir dabei auch an der Station unserer anderen Gruppe vorbei und konnten dort unseren Beinen eine etwas längere Verschnaufpause gönnen.

Nach ca. 20 Stunden und über 45 km in den Beinen kamen wir ohne größere Verluste im Ziel an. Am Ende sprang ein passabler 42ter Platz (von 120) heraus, mit dem alle mehr als zufrieden waren.

Nach einer Abschlussfeier am Samstagabend, machten sich die beiden Gruppen dann am Sonntagmittag gemeinsam auf den Heimweg und tauschten sich bereits während der Fahrt über ihre unterschiedlichen Erfahrungen aus.