Schnitzeljagd, Grillen, Gottesdienst und Lagerfeuer – was sich wie die Bestandteile eines Sommerlagers anhört, wurde am 20. Juni 2015 auf dem Lagerplatz in Neuhausen nicht nur den Kindern geboten, sondern auch den Eltern, Freunden und Ehemaligen des Stammes. Der Anlass war ein Freudiger: 65 Jahre Pfadfinder in Neuhausen.
65 Jahre Stamm Neuhausen – das bedeutet aber nicht nur 65 Jahre Schnitzeljagd, Grillen, Gottesdienste und Lagerfeuer, sondern viel mehr:
Für Robert Baden-Powell, Gründer der Pfadfinderbewegung, ist “Pfadfinden [Pathfinding] […] das Wesen des Scouting. Es bedeutet, deinen Weg für dich selbst zu finden, so dass du darin hilfreich sein kannst, anderen den Weg zu zeigen.”
In anderen Worten: Durch Hikes und Zeltlager, durch die Einfachheit, durch Gespräche am Lagerfeuer, übernachten im Stroh, verbranntem Milchreis in nem riesigen Topf – durch all die gemeinsamen Erlebnisse, die in frühen Jahren vor allem ein einziger großer Spaß sind, wird einem auch nach und nach bewusst, was im Leben wirklich wichtig ist. Nämlich nicht die neuesten Schuhe zu haben, sondern dieses “mit anderen gemeinsam Glücklich zu sein”. Oder – auf die Welt bezogen- zumindest keine Lust auf eine egoistische “Hauptsache mir geht es gut”-Einstellung zu haben. Vielmehr ist es für junge Menschen wichtig, einen Blick für sich und seine nahe und ferne Umwelt zu entwickeln und ihre eigenen Stärken zu finden – so dass jeder mit seinen Talenten (s)einen Teil dazu beitragen kann, dass der Stamm funktioniert. Und lernt, über den Tellerrand hinauszuschauen.
Seit 65 Jahren gibt es die DPSG Neuhausen bedeutet also auch, dass seit 65 Jahren kleine Geschichten erlebt und große große Freundschaften angezettelt werden. Und seit 65 Jahren Menschen zusammen kommen, um die Welt ein Stückchen besser zu hinterlassen, als man sie vorgefunden hat.
Klar, dass das gefeiert werden musste. Und so wurde neben einigen “so-wie-früher”-Aktionen für die Ehemaligen, dem Gottesdienst und Essen vom Grill auch bei einem heiteren Quiz gelacht und eine Diashow zu den vielfältigen Aktionen des Stammes durfte auch nicht fehlen. Dass am Ende dann alle bis in die Nacht ums Lagerfeuer saßen, durfte zum Abschluss natürlich nicht fehlen.
Einen großen Dank möchten wir denjenigen aussprechen, die durch ihre Hilfe bei Organisation, Essenszubereitung und Mitgestaltung des Programms zum Gelingen des Fests beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an unseren Bezirkskuraten Thomas Vogel für die Gestaltung des Gottesdienstes.
Michael Hehn